Impfungen von Hund und Katze

Veröffentlicht am 20. Juli 2025 um 21:37

 

 

 

 

 

Die wichtigsten Impfungen für Hunde und Katzen und deren Abstände

 

 

 

 

 

 

Die Gesundheit unserer geliebten Haustiere liegt uns am Herzen, und Impfungen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Bei Hunden gehören zu den essenziellen Impfungen jene gegen Staupe, Parvovirose, Hepatitis, Leptospirose und (Tollwut). Während die Grundimmunisierung in der Regel im Welpenalter ab der 8. Lebenswoche startet und mehrere Impfungen im Abstand von 3 bis 4 Wochen umfasst, sollten Auffrischungsimpfungen je nach Impfstoff und Tierarztempfehlung alle 1 bis 3 Jahre erfolgen. Für Katzen sind die Impfungen gegen Katzenschnupfen, Katzenseuche, (Tollwut) und – vor allem bei Freigängern Feline Leukämievirus (FeLV) – von grosser Bedeutung. Die Erstimpfung beginnt ebenfalls im jungen Alter, meist ab der 8. oder 9. Woche, gefolgt von einer zweiten Impfung nach 3-4 Wochen. Auffrischungen werden bei Wohnungskatzen oft alle 3 Jahre, bei Freigängern jedoch jährlich empfohlen. Es ist wichtig, regelmässige Tierarztbesuche einzuplanen, um den Impfstatus stets aktuell zu halten und Ihren Vierbeiner optimal zu schützen.


Wichtige Impfungen bei Katzen

Impfstoff: RCP --> injektion

 

Erreger des Katzenschnupfen:

    - Felines Rhinotracheitis-Virus (Herpesvirus FHV)

    - Feline Calicivirus-Antigene (FCV)

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    Erreger der Katzenseuche:

    - Felines Panleukopenievirus (FPV)

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    Impfstoff: FeLV --> injektion

     

    - Feline Leukämievirus-Infektion (FeLV)

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    Ideale Grundimmunisierung:

    1. Impfung   / 8 Lebenswochen

    2. Impfung   / 12 Lebenswochen

    3. Impfung   / 16 Lebenswochen

    4. Impfung   / 15 Lebensmonate


    Impfintervall:

    Katzenschnupfen                                      Jährlich

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    Feline Leukämievirus-Infektion (FeLV)     Jährlich

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    Katzenseuche                                           Alle drei Jahre

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    Infos zu den Erkrankungen

    Katzenschnupfen

    Der Katzenschnupfen-Komplex wird durch verschiedene virale (u.a. Felines Calicivirus und Feline Herpesvirus) und bakterielle Erreger (u.a. Bordetella bronchiseptica und Chlamydophila felis) verursacht. Betroffen sind in erster Linie ungeimpfte Jungkatzen, die viel Kontakt zu anderen Katzen haben (Tierheim, Züchter, Tierpension). Eine Infektion der oberen Atemwege mit den oben genannten Erregern kann eine bakterielle Sekundärinfektion nach sich ziehen, die zu einer Atemwegserkrankung mit milden bis schweren Krankheitssymptomen oder sogar Tod führt. Daher ist eine Impfung für Welpen im Alter von 8 und 12 Wochen sowie mit 16 Wochen und 15 Monaten angeraten. Der Impfschutz sollte jedes Jahr aufgefrischt werden.

     

    Katzenseuche

    Die Katzenseuche (Feline Panleukopenie) ist eine hoch ansteckende, mitunter tödlich verlaufende Allgemeinerkrankung vor allem von jungen, kranken und ungeimpften Katzen im Alter von 6 bis 16 Wochen. Die Infektion mit dem felinen Parvo-Virus erfolgt sowohl durch direkten Kontakt als auch über eine kontaminierte Umwelt. Daher sollten Katzenwelpen unbedingt im Alter von 8 und 12 Wochen sowie mit 16 Wochen und noch einmal mit 15 Monaten dagegen geimpft werden. Anschließend ist der Impfschutz alle 3 Jahre aufzufrischen.

     

    Feline Leukämievirus-Infektion (FeLV)

    Eine Infektion mit dem felinen Leukämievirus kann zur Tumorbildung und Anämie sowie zu einer Immunsuppression führen, die weiteren Erkrankungen nach sich zieht. Besonders infektionsgefährdet sind Jungkatzen in Gebieten oder Einrichtungen mit hoher Katzendichte. Die Infektion erfolgt über Körperse- und exkrete sowie indirekt durch kontaminierte Gegenstände wie gemeinsame Futter- oder auch Wassernäpfe. Eine Schutzimpfung sollte vor allem für junge Katzen und Freigänger in Betracht gezogen werden.

     


    Wichtige Impfungen bei Hunden

    Impfstoff: DHPPi --> injektion

    Canine Distemper-->Deutsch Staupevirus (CDV)

    Canine Hepatitis (Canines Adenovirus)

    Canines Parvovirus (CPV‑2)

    Canines Parainfluenzavirus

     

    Impfstoff: Pi --> injektion

    Canines Parainfluenzavirus

     

    Impfstoff: KC --> intranasal (Zwingerhusten)

    Bordetella bronchiseptica

    Canines Parainfluenzavirus

     

    Impfstoff: Lepto 6 --> injektion

    Leptospirose

    Leptospira australis / Leptospira canicola / Leptospira grippotyphosa / Leptospira icterohaemorrhagiae


    Ideale Grundimmunisierung mit DHPPi & Lepto 6

    1. Impfung   / 8 Lebenswochen

    2. Impfung   / 12 Lebenswochen

    3. Impfung   / 16 Lebenswochen

    4. Impfung   / 15 Lebensmonate


    Impfintervall:

    Canine Distemper--> Deutsch Staupevirus (CDV)       Alle drei Jahre

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    Canine Hepatitis (Canines Adenovirus)                         Alle drei Jahre

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    Canines Parvovirus (CPV‑2)                                        Alle drei Jahre

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    Canines Parainfluenzavirus                                         Jährlich

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    Leptospirose                                                                Jährlich

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    Impfschema nach korrekter Grundimmunisierung:

    1. Jahr nach Grundimmunisierung--> Pi & Lepto 6

    2. Jahr nach Grundimmunisierung--> Pi & Lepto 6

    3. Jahr nach Grundimmunisierung--> DHPPi & Lepto 6

    4. Jahr nach Grundimmunisierung--> Pi & Lepto 6

    5. Jahr nach Grundimmunisierung--> Pi & Lepto 6

    6. Jahr nach Grundimmunisierung--> DHPPi & Lepto 6

     


    Die intranasale KC Impfung kann auch anstelle der injektions-Impfung Pi verwendet werden. Da Zwingerhusten ein multifaktorielles Syndrom ist, bei dem mehrere Erreger beteiligt sein können, deckt die nasale KC-Impfung einen zusätzlichen Erreger ab.

     

    • Canines Parainfluenzavirus → ✔ in DHPPi & Pi enthalten

    • Bordetella bronchiseptica → ❌ nicht in DHPPi oder Pi enthalten


    Infos zu den Erkrankungen

    Canine Distemper (CDV)--> auf Deutsch Staupevirus 

    Die Staupe (canine distemper) ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung der Fleischfresser. Vor Einführung der Impfung um 1960 war Staupe die verlustreichste Virusinfektion des Hundes. Bei ungenügendem Impfschutz oder mangelhaftem Immunisierungsgrad der Population kann es auch heute noch zu Epidemien mit hoher Todesfolge kommen, wie die Staupe-Epidemie in Finnland 1994 –1995 verdeutlicht. Ihr fielen Hunderte Tiere zum Opfer und sie konnte erst gestoppt werden, als etwa 70% der Welpen in dem betroffen Areal geimpft worden waren.

    Hunde jeden Alters können erkranken, jedoch sind vor allem junge Hunde zwischen drei und sechs Monaten, ungeimpfte oder immunsupprimierte Tiere betroffen. Die Impfung gegen Staupe gehört daher zu den so genannten Pflichtimpfungen (Core-Impfungen), die jeder Hund erhalten sollte.

     

    Hepatitis contagiosa canis (Canines Adenovirus)

    Hepatitis contagiosa canis (HCC) ist eine generalisierte Virusinfektion, die in ihrer klassische Form heutzutage zwar nur noch selten auftritt, jedoch ist das Virus ist häufig an der Ausbildung einer chronischen Leberentzündung beim Hunde beteiligt. Durch die Bildung und die Ablagerung von Immunkomplexen kann es außerdem zu Entzündungen in den Augen (hepatic blue eye) und Nieren kommen. Aber auch ein akuter bis perakuter Verlauf ist möglich, der vor allem für junge, ungeimpfte Hunde tödlich endet. Es ist möglich, Hunde durch eine Impfung vor einer Infektion zu schützen.

     

    Canines Parvovirus (CPV‑2)

    Die Parvovirose ist eine hochansteckende, weltweit verbreitete Viruserkrankung, die insbesondere für ungeimpfte und junge Hunde eine große, mitunter tödliche Gefahr darstellt. Weltweit kommen verschiedene Varianten des Caninen Parvovirus vor (CPV 2a, 2b und 2c). Die Ansteckung erfolgt vorwiegend durch die Aufnahme von infiziertem Kot über verunreinigtes Futter, Belecken von Fell und Händen, Teppichen oder KleiderDer wirksamste Schutz ist eine gegen alle Varianten (CPV 2a, 2b und 2c) des Virus schützende Impfung im Welpenalter.

     

    Canines Parainfluenzavirus / Bordetella bronchiseptica

    Der Zwingerhusten ist eine hoch ansteckende multifaktorielle Erkrankung der oberen Atemwege, die in der Regel durch eine Mischinfektion verschiedener Erreger verursacht wird, die insbesondere in Einrichtungen mit vielen Hunden (Tierheim, Tierpension, Ausstellung, Hundeschule, Gassigeh-Service u.ä.) weit verbreitet sind. Hunde, die auf Grund ihrer Haltungs- und Nutzungsbedingungen (s. o.) vermehrt gefährdet sind, sollten daher unbedingt vorsorglich gegen den Zwingerhustenkomplex geimpft werden. Der Impfstoff sollte Komponenten beider Haupterreger (B. bronchiseptica und CPIV 2) enthalten und zur lokalen Anwendung vorgesehen sein. Durch die lokale Applikation, z.B. in die Nase, wie dies bei dem Impfstoff der Firma Intervet der Fall ist, wird eine besonders schnelle und lokale Immunantwort induziert.

     

    Leptospirose

    Die Leptospirose, die auch unter den Namen Stuttgarter Hundeseuche und Weil-Krankheit bekannt ist, ist eine bakterielle Erkrankung mit weltweiter Bedeutung. Sie wird durch eine Infektion mit dem Bakterium Leptospira interrogans verursacht, wodurch es zu mitunter schweren Organschäden, insbesondere der Leber, kommen kann. Leptospiren persistieren vor allem in Wildtieren, wobei der Ratte eine besondere Bedeutung als Infektionsquelle für den Hund zukommt. Die Bakterien werden mit dem Urin infizierter Tiere ausgeschieden. Vor allem für ungeimpfte Tiere kann eine Infektion tödlich verlaufen. Aber auch Menschen können sich über den Kontakt mit infektiösem Hundeurin infizieren. Daher ist eine Impfung gegen Leptospirose unbedingt angeraten. Sie gehört nach den Deutschen Impfempfehlungen für die Kleintierpraxis zu den Pflichtimpfungen.

     


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